Oprichters: Robert Decarne (Beveren a/d IJzer), Bert Hendrycks (De Panne), Walter Platevoet (Veurne), Raymond Pylyser (Veurne) en Carol Vandoorne (Veurne).
Als uitvalbasis kochten zij herberg "Het Gemeentehuis" (Wulveringem). Het pand werd omgebouwd tot onthaalcentrum, eethuis en taverne. De vroegere naam "Dryconinghen" werd in ere hersteld. Nu is dit het bekende "Gasthof Driekoningen".
Om de drie jaar kiezen de leden een nieuw bestuur. De opeenvolgende voorzitters waren: Jan Sansen, Roger Blondeau, Robert Travers, Raymond Heddebauw, Daniël Vanderscheuren, André Depoorter en Cécile Cambien.


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woensdag 1 augustus 2012



Jan Vermeire im Tübinger Orgelsommer (Schwäbisches Tagblatt, Juli 2012)

Tübingen. Solch eine Programm-Zusammenstellung wünscht man sich in einem Festival wie dem Orgelsommer: eine vielseitige und stilsichere Bandbreite, ohne in ein beliebiges Häppchen-Büffet oder eine demonstrative Leistungsschau umzuschlagen. Der 1968 geborene Jan Vermeire, Titularorganist an der Liebfrauenkirche auf den Dünen im flandrischen Koksijde, künstlerischer Leiter zweier renommierter belgischer Orgelfestivals, wurde am Donnerstag in St. Johannes mit minutenlangem Beifall gefeiert. Unter seinen Händen klang die Rieger-Orgel so einzigartig, als kenne er das Instrument seit Jahrzehnten.   
Zunächst begann Vermeire auf der neuen Truhenorgel der Johannesgemeinde. Ein ideales Instrument für Jan Sweelincks Variationen über „Onder een linde groen“ („Unter einer Linde grün“). Denn der Nachbau von Jürgen Kopp mit seinen sommerlich heiteren Holzpfeifen orientiert sich just an frühbarocken Kleinorgeln aus der Zeit des europäischen Orgelvaters Sweelinck.   
Dieselbe unglaublich tiefenscharfe Durchhörbarkeit erzielte Vermeire auch an der großen Kirchenorgel mit ihren über 40 Registern. Bach Präludiums und Fuge D-Dur BWV 532 war ein Meisterstück: ein vertikal durchgebildeter Klangaufbau, vollendet ausgewogen und minutiös aufeinander bezogen, so dass zwischen den Klangschichten Raum blieb und sich im Wechselspiel die einzelnen Registerfarben entfalten konnten.
Jede Registerkombination überraschte und überzeugte sogleich mit den ersten Tönen, war originell, ohne manieriert zu wirken. In Bachs Choralbearbeitung „An Wasserflüssen Babylon“ ließ Vermeire archaisch-bukolisch Gems-, Krumm- und Nachthorn wehklagen. Bei Bachs Duetto in G verflochten sich verschiedene Flötenregister, jede Stimme mit derselben Sorgfalt geführt.
Die Nummer 5 aus Villa-Lobos‘ „Bachianas Brasileiras“ spielte Vermeire in einer Bearbeitung von Camil Van Hulse. Im Original eine Sopran-Arie mit Celli-Begleitung, unterscheiden sich dort Melodie und Begleitrhythmen schon allein durch ihre Klangfarbe. Auch wenn Vermeire die Melodie mit Voix céleste-Register heraushob, ließen sich hier die Schichten nicht immer ganz so einfach sortieren.
Als Hommage an den anwesenden Tübinger Komponisten Jan Janca spielte Vermeire dessen „Intrade, Elegie und Sortie“. Janca, der 2013 seinen 80. Geburtstag feiert, war von 1971 bis 1996 Organist an St. Johannes. Die drei Stücke in französischer Orgeltradition potenzierten sich in ihrer gegensätzlichen, suggestiven Farbigkeit. Fluktuierende Klangprozesse mit allmählichen Umfärbungen, Wellenbewegungen in überlagerten Farbtemperaturen, feierliche Fanfaren-Motive.
Durchaus als wesensverwandt konnte man die Suite „Mariales“ des französisch-libanesischen Zeitgenossen Naji Hakim hören. Die fünf Sätze sind auf gregorianischen Mariengesängen aufgebaut: interreligiöse und interkulturelle Weltmusik. Zuletzt zwei gelungene „Rausschmeißer“: „En el silencio de la noche“ und „El dia de fiesta“ von Noel Goemanne, der hier Populäres und Toccatenhaftes kurzschließt. Und ein Organist, der auf allen Gebieten gleichermaßen begeistert. ach

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